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Fachkräfte sichern Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Beschäftigung, Wohlstand und Lebensqualität. Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte für alle Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Zwar gibt es in Deutschland derzeit keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, allerdings können schon heute in bestimmten Regionen und Branchen offene Stellen nicht mit geeigneten Fachkräften besetzt werden. Dies betrifft vor allem die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) und den Gesundheitsbereich. Besonders in Süddeutschland und den neuen Bundesländern spitzt sich die Lage zu. Viele Unternehmen sind bereits akut von dem Mangel an Fachkräften betroffen: Mehr als 50 Prozent der Unternehmen sehen darin die größte Gefahr für ihre Geschäftsentwicklung. Der Fachkräftemangel als Entwicklungshemmnis ist aus Sicht der Unternehmen merklich angestiegen – 2010 waren es noch 16 Prozent, die den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko einstuften. Heute stellt dieser Mangel das größte Hemmnis dar, wie unter anderem aus der Konjunkturumfrage Herbst 2019 des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hervorgeht.

Der demografische Wandel schlägt zu

Ein großer Faktor, der insbesondere in der Zukunft einen entscheidenden Einfluss auf den herrschenden Fachkräftemangel haben wird, ist die alternde Gesellschaft in Deutschland. Die Alterung verstärkt als Teil des demografischen Wandels die Engpässe im Fachkräftebereich. Laut aktuellen Vorausberechnungen wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, also Personen zwischen 20 und unter 65 Jahren, bereits im Jahr 2030 um 3,9 Millionen auf einen Bestand von 45,9 Millionen Menschen sinken. Im Jahr 2060 sind dann schon 10,2 Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter.

Die Fachkraft – ein elementarer Wirtschaftsfaktor

Auch die Projektionen der Bundesregierung zeigen, dass das erfreulich hohe Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahren vor allem durch die Binnenwanderung in der Europäischen Union gestützt wurde. Diese aktuell projizierte Einwanderung wird aber nicht ausreichen, um den Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials aufgrund des demographischen Wandels zu kompensieren. Zahlreiche Studien belegen, dass schon heute die Wirtschaftsleistung ohne Fachkräftemangel noch höher wäre.

Potenziale heben

Es ist demnach entscheidend, aktiv gegenzusteuern, um mit einer starken Fachkräftebasis auch die zukünftigen Anforderungen stemmen zu können. Daher fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung, das kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt, Fachkräfte zu finden, zu binden und zu qualifizieren.

Die Bundesregierung setzt an verschiedenen Punkten an, um diese Herausforderung anzugehen und hat im November 2018 ihre Strategie zur Sicherung von Fachkräften vorgelegt. Zum einen will die Bundesregierung die Erwerbsbeteiligung steigern und Frauen sowie ältere Personen noch stärker in das Erwerbsleben einbinden. Zum anderen will sie die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland fördern und auch das Potenzial der Geflüchteten nutzen, in dem diese gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden. Zudem unterstützt die Bundesregierung Unternehmen dabei, die Vorteile einer vielfältigen Arbeitnehmerschaft, die aus Menschen unterschiedlichen Geschlechts und Alters sowie verschiedener Herkunft besteht und auch Menschen mit Behinderung einschließt, zu nutzen und von diesen zu profitieren. © BMWK

 

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